Seit Februar 2025 ist Dominic Deichgard Geschäftsleiter der Südhang Arbeitsintegration und Handels AG. Zeit, ihn zu fragen, wie er hier angekommen ist und die ersten Wochen erlebt hat.

Dominic Deichgard, findet man bei dir zu Hause USM Produkte?

Dominic Deichgard: Ein paar wenige (lacht). Nein, es kommen schon ein paar zusammen – vor allem im Wohnzimmer und im Büro.

Warum USM?

Vor allem wegen der Modularität und der Langlebigkeit der Produkte. Ich bin schon mehrfach umgezogen und konnte die Möbel immer wieder den neuen Wohnräumen anpassen. Zudem sind alle meine USM Produkte weiss und lassen sich sehr gut mit anderen Einrichtungselementen kombinieren.

Vor rund zwei Monaten hast du von der USM U. Schärer Söhne AG zur Südhang Arbeitsintegration & Handels AG gewechselt. Was hat dich dazu bewogen?

Vorderhand hat mich die Herausforderung der Geschäftsleitungsfunktion angesprochen – und das erst noch in einem Umfeld, wo ich mich weiterhin mit USM Produkten beschäftigen darf. Secondhand steht für mich für Nachhaltigkeit, was mir persönlich ein wichtiger Aspekt ist. Und last but not least reizt es mich, in das für mich neue Gebiet der Arbeitsintegration einzutauchen.

Wie hast du die ersten Wochen hier erlebt?

Ich hatte einen super Start und wurde vom Team sehr herzlich willkommen geheissen. Die Kolleginnen und Kollegen unterstützten mich beim Ankommen im neuen Umfeld und auch die Zusammenarbeit mit der Klinik Südhang ist sehr angenehm.

Gibt es Unterschiede zwischen dem Verkauf von neuen USM Produkten und USM Secondhandprodukten?

Den grössten Unterschied sehe ich beim Einkauf. Es ist zentral, dass wir gutes und vielfältiges Secondhandmaterial ankaufen können, damit die Kund*innen auch bei uns eine grosse Auswahl haben bei der Zusammenstellung ihres Wunschmöbels.

Wie sieht deiner Meinung nach der*die typische Kund*in von USM Secondhandprodukten aus?

Den typischen Kunden oder die typische Kundin gibt es so eigentlich nicht. Wir haben Privatpersonen, Arztpraxen und Geschäfte verschiedenster Branchen in unserem Kundenstamm. Darunter sind viele treue Kund*innen, die wiederkommen und ihre Einrichtung ergänzen oder umbauen lassen wollen. Einige Kund*innen schätzen es auch, dass sie mit ihrem Kauf bei uns eine Sozialfirma unterstützen. Das unterscheidet sie sicher von denjenigen, die einfach ein neues Produkt kaufen wollen.

Was bedeutet es für dich, dass die Südhang Arbeitsintegration & Handels AG eine Sozialfirma ist, die Arbeitsplätze für den beruflichen Wiedereinstieg anbietet?

Für mich ist das ein sehr interessanter und wichtiger Aspekt, der unseren Betrieb einzigartig macht. Die Konfigurierbarkeit der Produkte ermöglicht es, dass wir verschiedene Arbeiten mit unterschiedlichen Anspruchsniveaus anbieten können. Wir kaufen Secondhandmaterial an, nehmen es auseinander, reinigen alle Einzelteile, stellen daraus neue Produkte zusammen und liefern sie aus. In diesem Prozess können die Teilnehmenden der Arbeitsintegration je nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen eine sinnvolle Tätigkeit übernehmen, die schliesslich zu einem schönen Produkt beiträgt.

Gibt es da besondere Herausforderungen?

Die grösste Herausforderung besteht darin, die Balance zu finden zwischen den Bedürfnissen der Kund*innen und den Bedürfnissen der Teilnehmenden. Auf der einen Seite müssen wir Termine einhalten, auf der anderen Seite wollen wir die Teilnehmenden bedürfnisgerecht und individuell fördern. Die festangestellten Teammitglieder sind es sich daher gewohnt, die Aufträge umsichtig zu planen und zu koordinieren und dieses Spannungsfeld im Lot zu halten.

Wo siehst du aktuell Handlungsbedarf im Betrieb?

Akuten Handlungsbedarf sehe ich zurzeit keinen. Ich durfte einen gut laufenden Betrieb mit einem eingespielten Team übernehmen. Darauf kann ich aufbauen.  In den nächsten Wochen läuft zum Beispiel eine Kampagne mit USM Produkten in frischen Frühlingsfarben und wir gestalten den Beratungsraum für unsere Kund*innen um.

Wo soll die Reise mittelfristig hingehen?

Ich möchte nicht allzu sehr vorgreifen, denn wir werden in den nächsten Monaten gemeinsam mit dem Verwaltungsrat die neue Strategie erarbeiten. Grundsätzlich soll die Südhang Arbeitsintegration & Handels AG für ihr ganzes Angebot in der Region bekannt sein – also gleichermassen für den An- und Verkauf von USM Secondhandprodukten wie für die Arbeitsplätze für den beruflichen Wiedereinstieg. Ich freue mich, gemeinsam mit dem Team darauf hinzuarbeiten.